[Event] The undead won't rest in peace

001 | Mit Leonhard Rin
Müssig streunerte der Rothaarige durchs Unterholz, raufte sich die verbliebenen Haare von welchen er sich noch ein paar auszupfte und anschliessend wieder in die Kopfhaut steckte. Der Mond stand noch auf halb zehn und bis auf das Knarren des Holzes unter seinen Füssen, war der Wald wie ausgestorben. Das Zirpen der Grillen war längst verstummt und dem Wind stand weder der Sinn nach Heulen noch dem raschelnden Tanz mit dem Blattwerk der Bäume. Dieses war ohnehin knapp bemessen. Die Kälte hatte den Bäumen die Kraft der Blüte geraubt und was noch hing, hatte längst die satte, grüne Färbung verloren. Nur vereinzelte Fichten oder Tannen, Arven oder Eiben kleideten sich noch in grüne Nadeln. Sie hoben sich ab von den dunkeln, kahlen Ästen der laublosen Bäume, die im zarten Nebel und Mondlicht, schaurige Schatten warfen. Doch was hier seit Wochen lag, war unter braunem Blatt begraben und selbst wenn der Rothaarige kein Blatt auf dem anderen liess, so vermisste er noch stets sein Leben. Und selbst seine Motivation, jeglicher Ärger und Ambition hatten sich verflüchtigt. Einzig die Frustration war geblieben, die gelegentlich von einem Seufzer untermalt wurde. Wenigstens wurde er inzwischen nicht mehr ständig bei seiner Suche gestört.
Doch gerade als er diesen Gedanken formuliert hatte, da vernahm er das Kreischen einer leblosen Krähe. Ein erneutes Seufzen entkam ihm. "Was denn?!", entfeuchte ihm mit neu aufgeflammtem Zorn. Der federlose Vogel deutete ungerührt in eine Richtung. Ein seichtes Knurren entkam ihm, während er sich auf den Weg machte. Ein kahler Baum passiert da, ein namenloses Grab dort und schon hatte er den Waldesrand erreicht, der gerade von einem geweihten Wesen passiert wurde. Silver spähte hinter dunklem Holz hervor und beobachtete den Knilch, der tatsächlich dabei war, den Wald zu betreten. Wieso konnten Leute nicht einfach weg bleiben. Es gab doch so viele andere Wälder, wieso mussten sie sich gerade diesen aussuchen. Ein Seufzen entkam der untoten Kehle. Vielleicht konnte er ja auch einfach mal fragen. Mit diesem Gedanken im Kopf liess er seine Deckung fallen und schlurfte auf den Fremden zu. Und mit jener nicht vorhandenen Begeisterung sprach der Rotschopf das geweihte Wesen an: "Würdest es dir etwas ausmachen, good Sir, den place hier zu leaven?"

002 | Mit Leonhard Rin
Die Stirn tief gerunzelt, das rote Haar gerauft, fragte er sich ernstlich, ob der Knilch ihn wohl für dumm verkauft. Silver bedachte den Geweihten mit schiefem Blick und müssig entkam ihm: "Ich geb keinen Fick." Er hatte ihn doch recht freundlich gebeten, aus dem Wood hinaus zu treten. Doch ihm wurd so gleich bewusst, darauf hatte der Andre keine Lust. Also mindete er wohl tatsächlich, wenn auch hoffentlich nur oberflächlich. Etwas Nachdruck musste also her, denn Bitten wogen bekanntlich nicht so schwer. "Piss dich aus dem Walde Junge, sonst öffne ich dir deine Lunge", sayte er also uncharmant und schaute, wie dieser das wohl so fand. Die Ungeduld schmückte Stimme und Stance, was laberte der da auch von wegen Chance. Was sollte ihm so ein Luftatmer denn bitte schön bringen, wollte er ihm die gereimten Worte etwa auch noch in die Ohren singen..? Nein, kein Wesen durfte diesen Wood betreten, auch keine so-calleden Poeten.
Die Stunde war bereits eine weitere Hälfte fortgeschritten und noch stets war sein Walde hier umstritten. Ein weiterer Seufzen entkam seiner Kehle, zusammen mit den Worten: "Listen, was ich dir befehle! Etwas verloren habe in the Woods nur ich und alle anderen nich." Wenn freundliche Bitten nicht genügten, dann mussten eben Drohungen behüten. Und wenn dies auch nichts nützte und gar nichts anderes mehr den Walde schützte, dann musste eben ein Leben ausgehaucht werden, machte ihm dann wohl auch nichts aus zu sterben.
In Folge dessen, erhob der Rote unversessen, seine Hand zur Order und wie beim Knopf eines Rekorder, stachen empor blanke Knochen, Skelette die gemächlich aus der Erde krochen. Der Tod war allgegenwärtig, und ging es nach ihm, so war ihr Talk hier fertig.

003 | Mit Leonhard Rin
"Na wie wohl, scher dich weg, bleib dem Wald fern und nicht am Fleck", entkam dem Untoten voll Ungeduld und entsandte weiter seinen Totenkult. Wollte er rennen, so sei ihm gewiss, weiter als bis zum Waldesrande folgte ihm nicht ein Gebiss. Doch Kardio stand nicht auf dem Plan, stattdessen bot der Fremde ganz spontan, Hilfe beim Suchen nach dem Losten, und forderte Gnade als deren Kosten. Der Untote hatte sich halb schon abgewandt, weil ihm der Sinn nicht nach Geplänkel stand. So wie er jedoch vernahm, was aus dessen Kehle kam, hielt er in Gedanken inne, fragte sich erst, ob er wohl spinne. Dass es den Witzblod denn nicht reach(ed), das mit 'Verloren' war eine figure of speech. Und hatte er dies recht gehört, war der Andre denn nicht verstört? Wollte er nicht rennen, diesen Alptraum möglichst verpennen. Silver schnaubte unamused, doch zu Teilen auch confused. Und so considerte er die Worte, zum Passieren seiner Porte.
Silver öffnete die Lider, und befahl als ihr Leader, mit leichter Hand gehoben, hörten die Knochen auf zu toben. Düster sprach er zu dem Fremden: "Ich mag nicht meine Zeit verschwenden. Bist du confident mit deinem Deal, dann wird dein Leben unser Seal. Erhalte ich, wonach mir strebt, bleibst du beim Verlassen unversehrt. Doch wenn es sich uns entzieht, considere ich das als cheat. Dann werde ich dazu neigen, dir deinen Tod live zu zeigen. Bist du damit nicht fine, kommst du in diese Woods nicht lebend rein. Sagst du dazu ja und amen, so nenne mir deinen Namen" Und als seine Worte waren verklungen, schien jegliches Geräusch verschlungen. Die Knochen harrten in Stille aus, was bei diesem Deal nun kam heraus. Ob der Fremde lebte oder starb war ihm einerlei, ob er floh oder kämpfte, eitherway wäre es bye-bye.

004 | Mit Leonhard Rin
Ein baldiges Bye-Bye blieb dem Lich verwehrt,
Einlass wurde auch in des Todes Angesicht begehrt.
So erklärte sich der Fremde bereit,
Sprach von stehlenden Wesen und von Fight.
Er nannte confident seinen Namen,
declarte sich einverstanden mit dem Rahmen.
Was er jedoch sprach, wollte Silver nicht gefallen,
In Zorn geballte Hand liess Klappern die Vasallen.
"Es ist also bereits in seinem Besitz,
das ist ja wohl ein schlecher Witz..",
entkam dem untoten Lich mit Zähneknirschen,
"Dann müssen wir uns wohl an ihn pirschen.
Ein offener Fight gilt es zu meiden,
damit wir nicht im Tod verweilen.
Die Macht des Wesens ist gering,
Problematisch ist das geklaute Ding.
Es gehört mir und wurd' mir doch genommen,
deswegen bin ich hierher gekommen.
Doch delikat wie diese Sache eben ist,
gehört die Drohung zur Zerstörung wohl zu seiner List.
Würde er unter dieser Prämisse,
verlangen, dass ich nicht misse,
würde er nach deinem Tod verlangen,
so musst du um dein Leben bangen.
Deines ist mir nicht so wichtig wie das Ding,
an dem nun einmal das meine hing."
Innerlich ergriff ihn leichter Ärger,
und wurde mit schiefen Reimen noch ärger.
Dennoch liess er die Spannung langsam sinken,
begann den nicht mehr Fremden zu sich zu winken.
"Sag mir, wo sich das Wesen aufhält,
damit das Ding recht bald in meine Hände fällt."
Gewiss hatte er damit bereits gesagt,
was ihm bei dieser Sache unbehagt.
Ob der Andere dies denn auch checkte,
was sich noch in dessen Mind versteckte.
Mit einer knappen Hand gesenkt,
wurden die Knochen hinfort gelenkt.

005 | Mit Leonhard Rin
Der Fremde betrat den Wald hineingebeten,
gingen sie des Weges wie zwei Poeten.
Da der Andere es wohl verspürte,
war er es, der sie zu dem Wesen führte.
Leon schien indessen
doch leicht besessen,
Selbst mit Einsatz seines Lebens
Zu sorgen, dass die Such blieb nicht vergebens.
"Was auch immer dir davon versprichst,
blame mich nicht, wenn du dir alle Knochen brichst",
sprach der Lich mit einem Schulterzucken,
nicht so, als würde ihn der Tod des Typen jucken.
Doch für gewöhnlich umgab er sich nur mit Toten,
die ohne Sinn und Willen folgten den Geboten.
So entzog es sich seinem Verstand,
weshalb es dem Anderen nach Hilfe stand.
Möglicherweise waren beides, sowohl die Toten
als auch Leon Confident Rin, ähnliche Idioten.
Die Bäume, wie stumme Zuschauer im Mondeslicht,
begleiteten die Wanderung und versperrten klare Sicht.
So war es wohl essenziell,
dem Idiot zu vertrauen, oh well.
Das fand der Undead nicht so neat,
und folgte doch auf dessen Feet.
Silver hob die Hand, die Geste klar,
Befehligte zum Rücken die begrabene Schar.
Befanden sie sich bereits in Position,
konnte er einen Kampf liefern, wie Amazon.
"So lange er das Ding nicht nutzt,
wird mit ihm der Boden aufgeputzt."
Es mochte Hohn sein oder Wahn,
doch der Lich sah kein Problem in seinem Plan.
"Deswegen schleichen wir uns an,
damit du ans Ding kommst heran.
Maybe kannst du ihn auch bequatschen,
bevor wir ihn zu Boden klatschen.
Oder du versuchst ihm nett zu schmeicheln,
ihm sein zu grosses Ego zu streicheln.
Bei einem living Thing wie dir,
vermutet er gewiss keine Allianz mit mir.
Sounds good? great. wunderbar.
Was sagt dein Magic Wand Radar?"