Draconic Heritage

Ai & Nidori

Post #13 | Raznakam-Gebirge | Outfit

Ai schmunzelte über die Erwähnung einer Geschichte aus seiner Kindheit. Darüber, dass er öfters Dinge erkundet hat und seine Eltern nicht zwingend erfreut darüber waren. Der Azurdrache legte den Kopf leicht schräg und meinte amüsiert: "Welche Eltern sorgen sich schon nicht um abenteuerlustige Kinder? Hast du in dem Fall Geschwister, wenn du in Plural sprichst?" Sie kletterten die Stufen aufwärts, was tatsächlich etwas länger als erwartet dauerte, der Raum mit der Kuppel schien ganz schön weit oben zu sein. Irgendwann war der endlose Aufstieg aber beendet und sie kamen erst einmal wieder in Dunkelheit an. Stufen hatte es keine mehr; also war hier das Ende. Ai sah aber zu Beginn nicht viel, erst als der Lichtdrache meinte, er würde die Umgebung erhellen, drehte sie sich aus Schutz vor ihm weg. Nidori lief in die Mitte des Raumes, um mit seinem Radius das Meiste zu erreichen, worauf selbst er die Augen schloss. Vielleicht war es Konzentration, vielleicht musste er sich aber auch selbst vor dem Licht schützen. Zugegeben; es war hell. Aber mit dem Rücken gegen den Lichtdrachen gedreht, war es aushaltbar. Und es zeigte auch seine Notwendigkeit, denn der nun erhellte Raum war um einiges grösser als es sich der Drachenmensch beim Eintreten ausgemalt hatte.

Ihre Augen fanden zuerst einen Gang. "Dreh' dich bitte ein wenig, hier ist nur ein Tunnel, der weiter weg führt", ordnete sie den Lichtdrachen an, sodass sie sich etwa 90 Grad drehen konnte, und trotzdem nich den Rücken gegen ihn hatte. Und dann sah sie den Ausmass der ganzen Höhle. Auf der einen Seite standen zwei Tische mit diversen Stapeln. Regal um Regal schmiegte sich an der Wand, bis oben hin gefüllt mit Büchern. Während die Literatur relativ als aussah, machte immerhin das Papier auf dem Tisch den Eindruck, als wäre es nicht hunderte Jahre alt. Viel zu wenig Staub lag auf der Arbeitsfläche. Es hatte noch weitere Dinge in diesem Kuppel-Raum, wie ein paar (offensichtlich nicht echte) Pflanzen, Dekorationen an den Wänden oder Kommoden. Aber all diese Dinge weckten ihre Aufmerksamkeit nicht ansatzweise so sehr wie Tisch und Regal. "Vielleicht hattest du wirklich recht mit dieser Bibliothek. Es ist vielleicht etwas ein übertriebener Begriff, aber viele Bücher sind da. Plus der Tisch mach den Anschein, als wäre sein letzter gesehener Besuch kein Jahrzehnt alt. Irgendjemand war kürzlich hier, auch wenn es schwierig zu sagen ist, wann genau", erklärte sie weiterhin von Nidori, der ja quasi danach gefragt hatte, sie solle erklären, was sie sähe. "Ich glaube, du kannst das Licht abschwächen und selber schauen. Der Raum hier ist nicht hunderte Meter lang, es sollte reichen." Er war sicher breiter als die Tunnels unten, aber die schwächere Lichtquelle würde wahrscheinlich ausreichen.

Der Lichtdrache schmunzelte bei dieser Frage. Stimmt. wären seltsame Eltern, wenn sie sich nicht sorgen würden. Aber nein, Geschwister habe ich keine. Damit meinte ich eher mich und die anderen Kinder bei uns im Drachenclan. Ich bin tatsächlich ein Einzelkind und denke auch nicht, dass meine Eltern vor haben noch mehr Kinder zu bekommen. Wie sieht es denn bei dir aus? Bist du auch ein Einzelkind, oder hast du Geschwister?, fand der Lichtdrache und grinste dabei leicht, als er sich an ein paar der Dinge erinnerte, zu denen er ein paar der anderen dazumals auch angestiftet hatte. Ja, Nidori hatte einiges an Ideen gehabt und hatte er sich damals als Jungdrache doch dazu hinreissen lassen eine Art Anführerrolle einzunehmen. Es war wohl am besten, wenn man nicht alles über sich preisgab. Inklusive der Jugendsünden, die man einst begangen hatte.

In dem Raum angekommen, war wie vereinbart der Zeitpunkt gekommen, dass er tat was er am besten konnte. Nun ja, auf jeden Fall sehr gut: leuchten. Während er also den Raum erhellte, lauschte er darauf was Ai tat. Als sie ihm die Anweisung gab, er solle sich doch ein wenig drehen, tat er das auch. Geduldig wartete er darauf, dass er von ihr etwas Bescheid bekam. Letztendlich war es dann auch so weit und schwächte er das Leuchten so weit ab, bis es wieder auf dem Level war, wie es zuvor der Fall war. So ging es dann auch für ihn in die Richtung in welcher sich Ai befand. Das klingt doch ganz vielverspechend. Vielleicht kommt die Person dann auch bald wieder vorbei? Vielleicht befindet sie sich sogar noch im Gebirge? Sollen wir eher warten oder weitersuchen?, fragte er sie und, neugierig wie er war, nahm er dann eines der Papiere auf dem Tisch um zu beginnen zu lesen. Von dem, was er hier lesen konnte ging es in dem Papier wohl um die Geschichte eines Drachen, aber weder der Azurdrache, noch der Licht- oder Finsternisdrache wurde erwähnt. Stattdessen... Hier geht es um einen so genannten Sturmdrachen. Dieser ist scheinbar auch mit Raznakam verbunden und hat vor Jahrtausenden dafür gesorgt, dass Unbefugte sich dem Gebirge nicht nähern konnten., fasste er die Seite zusammen, welche er gerade gelesen hatte. Der Lichtdrache hatte das Gefühl, dass sie der Lösung des Rätsels ihrer Herkunft näher kamen. Vor allem für Ai freute ihn das wirklich sehr. Denn war sie der Grund, weswegen sie überhaupt hier war. Er hoffte nur, dass vielleicht eines der Papiere oder Dokumente hier auch über den Azurdrachen sprach.

Ai & Nidori

Post #14 | Raznakam-Gebirge | Outfit

Ai nickte, als er ihr die Familiensituation erklärte. Anscheinend war dieses Plural auf seinen Clan bezogen, da er ein Einzelkind war. "Ich habe eine Menge an Geschwistern. Zwei Brüder, zwei Schwestern. Auch andere bei uns im Clan haben verhältnismässig viele Nachfahren, das scheint irgendwie einfach normal zu sein", antwortete sie lächelnd. "War also immer viel los." Es war aktiv, laut und definitiv nie langweilig. Trotzdem hatte sie diesem Leben aktuell den Rücken gekehrt und war auf der Suche nach etwas anderem. Eine Sache, die sie vielleicht hier finden könnte. Nidori konnte sein Licht schwächen und die beiden Drachenmenschen den Raum gemeinsam erkunden. Der Lichtdrache nahm sich sofort die Papiere auf dem Tisch vor. Er überflog die Texte ein wenig, während ihm Ai noch auf die vorherige Frage antworten würde. "Bedenke, dass wir nicht ewig warten können. Eine Nacht hier drin geht vielleicht noch, aber Nahrung wird und bald ausgehen. Zudem wissen wir auch nicht, ob die Gehzeiten die untersten Tunnels fluten würde. Wenn möglich würde ich eher davon abraten, zu lange zu warten. Ein wenig geht natürlich, vielleicht haben wir ja Glück." Sie war auch nicht zwingend scharf darauf, mitten in einem Gebirge drin lebenig zu begraben sein oder zu verhungern. Hier zu warten war aber vielleicht auch die bessere Option, als weiterhin auf der Tunnel-Ebene ins Leere zu suchen. Immerhin waren die Anhaltspunkte auf andere Lebewesen hier deutlich gegeben.

Mittlerweile erklärte Nidori, was er gelesen hatte. Es handelte sich anscheinend nicht um einen Azur-, oder Lichtdrachen, aber immerhin um einen anderen Drachen. Sturm vom Element; er schien mit Raznakam in Verbindung und war wohl vor tausenden Jahren einmal hier. Grosse Chance also, dass er nicht mehr lebte. Sie nahm einen Finger an ihren Kinn und dachte eine Weile nach. "Wasserdrachen sind uns genetisch gesehen am nächsten, auch wenn wir nicht dieselbe Spezies sind. Und die Wasserdrachen stehen in einem lang anhaltenden Konflikt zu den Sturmdrachen, weil jene immer wieder für Probleme für Seefahrer auf den Ozeanen sorgten. Sie sind verantwortlich für all die Tsunamis und Wasserhosen, welche die Menschheit auf der Seefahrt bedroht", erklärte sie für den Lichtdrachen, in welchem Zusammenhang sie bereits von dieser Bezeichnung gehört hatte. Dass sie angeblich auch an Land, also in diesem Gebirge, heimisch waren, war ihr irgendwie neu. "Denkst du, Nachfragen dieses Sturmdrachen haben diese Aufgabe des Gebirgsschutzes vererbt und kümmern sich noch heute darum? Weil ... vor tausend Jahren ist eine lange Zeit. Selbst unser Stammbaum reicht wohl nur knapp bis dahin, wenn überhaupt." Sie hatte natürlich keine genaue Detailierung, wie viele Generationen an Azurdrachen schon hinter ihr lagen. Aber in Relation gesehen waren es doch relativ viele Jahre. Die Dunkelhaarige lief daraufhin zum Regal und nahm ebenfalls eher zufällig ein verstaubtes Buch in die Hand. Es hatte aber nicht ansatzweise etwas mit Drachen zu tun, weswegen wie es wieder zurücksteckte. "Wir könnten uns wahrscheinlich dumm und dämlich suchen hier", meinte sie, nahm aber dann bereits das Zweite in die Hand. Einfach, weil sie jetzt so lange gereist waren und sie nicht bereit war, aufzugeben!

Der Lichtdrache konnte nicht anders als darüber zu lächeln, als Ai von ihrer eigenen Familienkonstellation erzählte. Es war wirklich schön zu hören, wie es bei ihrem Clan so war. Klingt nach einer tollen und spassigen Zeit., fand er und nickte dann auch auf ihre Aussage, dass sie nicht ewig warten könnten. Darüber musste er dann auch erstmal nachdenken, während er den Text dann las und ihr auch davon berichtete, was genau er da gelesen hatte. Ihm selbst hatten Sturmdrachen nicht wirklich etwas gesagt, umso froher war er, dass Ai über diese doch auch etwas auch wusste. Also ich hoffe, dass wenn hier ein Nachfahre der Sturmdrachen ist, diese Person dann nicht denkt man müsse so einen Konflikt wieder aufbauschen. Du hast aber recht. Wir können hier nicht ewig warten. Irgendwann müssen wir gehen und wer weiss, wann diese Person zurückkommt, die hier das letzte Mal war. Aber denkst du, dass die Tunnel der einzige Ausweg sind? Ich fände es recht seltsam, wenn von den Tunneln hier nur dieser Bereich hier zugänglich ist, beziehungsweise man nur durch die Tunnel hierher kommt. Wenn früher ein Sturmdrache dafür sorgte, dass Unbefugte nicht hier herein kamen, kann es auch sein, dass es einen Eingang weiter oben gibt. Falls das so ist könnten wir kommen und gehen wie es uns beliebt, unabhängig von den Gezeiten und hätten auch kein Risiko, wenn wir uns hier noch länger umsehen würden. Was denkst du davon? Hast du bei einem der anderen Gänge gesehen, ob es vielleicht noch weiter geht? Weil sonst könnten wir da noch nachschauen., schlug er dann auch vor. Immerhin war dies ja auch ein Gebirge. Es machte für ihn selbst keinen Sinn, wenn es nur einen Eingang geben würde. Schliesslich wäre man da dann sehr schnell eingeschlossen. Sei es durch die Gezeiten oder auch einen Einsturz. Aber er wollte auch noch wissen, ob Ai da den gleichen Standpunkt wie er vertrat. Wenn sie noch einen weiteren Eingang finden könnten, könnten sie auch einfacher kommen und gehen. Könnten sie so neuen Proviant holen wenn benötigt und sich auch mehr stärken. Dazu müssten sie auch nicht zurück zur Hafenstadt, sondern könnten sie so auch bei seinem Clan vorbei schauen, welcher ja nicht sooo weit weg lebte.

Ai & Nidori

Post #15 | Raznakam-Gebirge | Outfit

Sie zuckte mit den Schultern, als sie meinte: "Ich bin ja kein Wasserdrache, auch wenn sie uns ähnlich sind. Fände es ein wenig seltsam, wenn dieser Nachfahre seine Aggressivität so rechtfertigen würde." Ihr war bewusst, dass man das nie so einschätzen konnte. Vielleicht hauste auch einfach einen Groll in diesen Nachfahren, der gegen alles ging, egal von welchem Drachen man abstammte. Aber Ai würde sich darüber wohl kaum den Kopf zerbrechen, vor allem weil sie die Existenz und Anwesenheit ja noch nicht einmal bestätigt hatten. Jemand war in diesem Raum gewesen, ja, aber die Information zu den Sturmdrachen war aus Lektüre. Konnte ja auch sein, dass man sich einfach darüber informiert hatte. Vielmehr interessierte sie sich für Nidoris zweite Annahme. Nur weil sie von den Tunnels kamen, musste es nicht zwingend der einzige Ausweg sein. Würde Ebbe und Flut das System da unten regulieren, wäre es bis zum höchsten Grade nervig, eine Bibliothek wie diese hier aufzubauen. "Hast schon recht. Ich mag es zu bezweifeln, dass all die Literatur durch den Fluss getragen wurde", murmelte die Drachendame, während ihr Blick ein wenig geistesabwesend wieder beim Regal der Bücher hing. Die Dinger waren zugegeben nicht im besten Zustand, aber dass sie schon mehrmals nass geworden wären, so sahen sie dann auch wieder nicht aus. "Der Gang da hinten", sprach sie weiter und deutete wieder dorthin, wohin ihre Augen nach dem Erklimmen der Treppe zuerst gefallen war. Jetzt waren sie von unten her - von der Treppe - gekommen. Es hatte aber auch einen Tunnel, der auf Ebene dieser Kuppel weiterführte. Nur sah man einmal mehr aufgrund der vorherrschenden Dunkelheit nicht, wohin er führte.

So wie es sich aber anfühlte, wollte Nidori nicht hier warten. Verständlicherweise, wie die Dunkelhaarige sich eingestehen musste. "Es wäre sicherlich besser zu wissen, dass es einen zweiten Ausgang gäbe. Das würde uns auch etwas mehr Zeit verschaffen; Druck aus dem Tagesablauf nehmen." Eben, wenn sie nicht darauf achten müssten, diesen Ort nur zu gewissen Zeiten zu verfolgen. Nachdem sie also ihren Kopf wieder von den Büchern abwandte und zum Lichtdrachen schaute, nickte Ai also einfach einmal. "Gehen wir sonst durch den Tunnel hier - und nicht mehr zum Fluss hinunter. Ich schätze unsere Chancen besser ein, und vielleicht ..." Sie hielt plötzlich inne, während ihre aufmerksamen rötlichen Augen auf dem dunklen Loch des Tunnels lagen. Sie legte sich einen Finger auf die Lippen und signalisierte Nidori, kurzzeitig ruhig zu sein. In dieser Position wurde es still in der Bibliothek, sodass man tatsächlich extrem in der Ferne vernehmen konnte, dass irgendein Echo durch die Wände der Gebirgshöhle wanderte. Nein, es war nicht Ais Echo, dafür war sie zu wenig weit im Gang drin gewesen und der Ton war zu weit weg. "Hörst du das? Da ist etwas. Ganz sicher. Und es klingt nicht wirklich nach einem menschlichen Hilfeschrei." Was es war, war sehr schwierig zu identifizieren. Es war dumpf, weit weg, aber es war sicherlich ein Geräusch, das nicht von den beiden Drachen in der Kuppel erzeugt wurde. Ai schaute also erwartungsvoll in Nidoris Richtung, ob er sich entscheiden würde, dem Ton nachgehen zu wollen, auch wenn es wohl bedeuten würde, dass er wieder etwas mehr wandelnde Taschenlampe spielen müsste, denn die Dunkelheit war definitiv einer ihrer grössten Gegner.

Da hatte sie recht. Es wäre unsinnig, dass falls sich hier ein Nachfahre der Sturmdrachen befand dieser einen Konflikt mit ihr starten wollen würde, da sie ja überhaupt auch gar nicht ein Wasserdrache war, sondern ein Azurdrache. Es machte schon Sinn und hoffte Nidori auch, dass sie da recht hatte. Wahrscheinlich machte er sich da nur ein wenig zu viele Sorgen, beziehungsweise wollte er dieMöglichkeit nicht ausser Acht lassen. Die genannte Azurdrachin schien ihm zumindest auch zuzustimmen, was einen möglichen zweiten Ausgang anbelangte. Auch wusste sie auch in welcher Richtung so etwas wahrscheinlich war. Gut, denn Nidori selbst hatte sich nicht ganz so genau umgesehen wie Ai dies vorher tat. Zwar war es nicht sicher, bis sie letztendlich einen zweiten Ausgang finden würden, aber sie war wohl auch damit einverstanden, dass sie nach genau diesem suchen würden.

Während Nidori aber noch Ai zuhörte, fiel ihr selbst etwas anderes auf und bedeutete sie ihm zu schweige. Genau das tat er auch. Der Lichtdrache blieb still und spitzte die Ohren. Tatsächlich hörte er etwas, was nicht menschlichen Ursprunges schien, nickte er dann auch auf die Frage, ob er das auch hörte. Ja, ich höre das auch. Dann schauen wir mal wer oder was das ist. Wenn hier etwas lebt, dann weiss es auch, wie man hier überlebt., sprach er und begann auch direkt los zu gehen. Der Lichtdrache nutzte dabei weiterhin sein Licht, um Ai auch zu führen. Dabei passte er die Intensität an die Dunkelheit an. Doch in der Ferne erblickte er nach einer Weile tatsächlich ein weiteres Licht. Es sah auch wie eine Art Laterne aus, die neben einem grösseren Stein lag, umgefallen aber noch immer an, wenn auch nur schwach. Dort bei diese Stein war auch jemand... oder etwas? eingeklemmt und hatte den Schwanz unter dem Stein, versuchte diesen runter zu rollen aber war alleine wohl zu schwach dafür. Dieses Wasen schien mehr reptilianisch als menschlich und machte dementsprechend auch Geräusche die mehr dazu passten. Als es das Licht erblickte und somit dann auch die beiden Drachen folgte zuerst dann auch ein Fauchen. Schien man den beiden nicht zu trauen. Nidori konnte es ja nicht wirklich verdenken, immerhin war dieses Wesen in einer eher ungünstigen Position und die beiden waren Fremde. Keine Sorge, wir wollen nichts böses., versuchte er das Wesen zu beruhigen von dem er nicht wusste, ob es die menschliche Sprache beherrschte oder nicht. Falls es die Dinge in der Bibliothek lesen könnte... dann wahrscheinlich schon. Wollen wir helfen? Ich denke zusammen kriegen wir den Stein da weg., fragte er dann Ai ob sie da auch dabei wäre, oder ob sie Bedenken hatte.

Ai & Nidori

Post #16 | Raznakam-Gebirge | Outfit

Nidori hörte anscheinend das Geräusch auch und würde entsprechend das Gespräch auch gleich pausieren. Weiterhin über die Bibliothek und die Geschichten rund um die Sturmdrachen zu reden war zwar spannend, würde sie aber in ihrem Vorhaben kaum weiterbringen. So einigten sie sich still darauf, dem einen Weg der Dunkelheit in die Richtung des Geräusches zu folgen. Es war vielleicht riskant, aber die beiden Drachen hatten schliesslich explizit nach einem Hinweis gesucht. Deutlicher konnte ein solcher nicht kommen. Zudem waren die beiden Drachen ja auch nicht komplett wehrlos in einem Ernstfall. So würde Nidori erneut sein Licht nutzen, um den Weg zu erhellen. Allzu lange musste er das jedoch nicht tun, denn in der Ferne wurde bald eine zweite Lichtquelle ausfindig gemacht. Sie war schwach und wahrscheinlich schon relativ ausgebrannt, aber sie war da. Ebenso ein Wesen, dessen Schwanz so eingekesselt war, dass sich jenes nicht mehr von alleine fortbewegen konnte. Ein Stein stand prominent auf besagtem Schwanz und drückte deswegen sein Gewicht dagegen. Das Wesen, das sowohl menschliche als auch tierische Züge hatte, versuchte sich zu befreien. Schnell wurde ersichtlich, dass es damit nicht allzu viel Erfolg hatte. Vielleicht fehlte es an Kraft, vielleicht war es aber auch schon zu lange hier. Der Laterne zu urteilen war der Fremde nicht erst seit fünf Minuten unter diesem Stein. Vielleicht hatte es entfernt die Stimmen gehört und sich nochmals für einen Hilferuf aufgerafft.

Nidori und Ai wurden beim Annähern angefaucht, wahrscheinlich als Schutzreaktion. Als Folge dieser Aktion hob der Azurdrache die Arme in die Höhe und auch Nidori ging sofort zu einer verbalen Erklärung über, dass sie nichts Böses wollten. Das Reptilienwesen schien wenig überzeugt, aber hatte es gross eine andere Wahl? Entweder fauchte er die beiden Drachenmenschen weiter an oder dann liess er sich helfen. Es war nicht so, als könnte er die beiden aktiv bedrohen. Das Risiko wäre dann vorhanden, wenn sie ihm helfen würden. Da Reptilwesen aber wahrscheinlich nicht reden würde, solange man ihm nicht hilft, zuckte Ai einmal mit beiden Schultern und meinte: "Wenn wir irgendeine Antwort wollen, ist es wohl unsere einzige Chance. Wer weiss, wann wir das nächste lebende Wesen in diesem System finden? Vielleicht ist es der einzige; vielleicht dasjenige, das die Bibliothek am Leben hält." Sie konnten es nicht wissen. Das Wesen sah schwach und verängstigt aus, selbst wenn es doof tun würde, würde es ihnen wahrscheinlich nicht viel antun können. "Können wir versuchen", würde der Azurdrache sagen, bevor sie vorsichtig neben das Wesen schritt und noch meinte: "Helfen?" Dabei deutete sie mit dem Finger auf den Stein und deutete eine Handbewegung an, den Stein wegzuschieben. Ai würde warten, aber es kam keine wirkliche Gegenwehr, weswegen sie Nidori herbei winken würde, damit er ihr helfen konnte. Es könnte alleine etwas schwierig werden, aber sollte sich der Lichtdrache dazu entscheiden, würden die beiden den gefangenen Schwanz mit vereinten Kräften befreien. In der Hoffnung, dass das Reptilienwesen dann vielleicht doch noch reden konnte und ihnen Antwort geben würde.

Ai hatte recht. Wer wusste ob es noch mehr Wesen gab die hier lebten? Er auf jeden Fall nicht. Also sollte man die Gelegenheit am Schopfe packen, wenn sie sich einem bot. So nickte der Lichtdrache zustimmend auf ihre Worte bevor er dabei zusah, wie sie sich nun mutig dem reptilischen Wesen annähete und diesem nun wohl auch vemittelte, dass sie helfen wollten. Da keine Aggressionen folgten nahm Nidori auch an, dass es sich hierbei um ein sicheres Verfahren handeln würde. Notfalls könnte er noch immer dieses Wesen blenden. Oder sonst etwas. Doch hatte er auch nicht die Befürchtung, dass es ihnen wirklich etwas anhaben könnte. Immerhin handelte es sich bei ihnen beiden um Drachen. Sie könnten schon sich selbst verteidigen und überaus stark sah dieses Wesen jetzt auch nicht aus. Na dann, befreien wir den Schwanz mal., sprach er als er sich selbst näherte, nachdem er sich die Hände rieb. Der Lichtdrache packte dann auch an und mit vereinten Kräften war, wie zu erwarten begann sich der Stein zu bwegen und sobald der Schwanz befreit war brachte das Wesen etwas Abstand zwischen sich und die beiden Drachen und sah die beiden vorsichtig an. Nidori wartete ein paar Momente, bevor er dann auch das Wort ergriff. Verstehst du uns? Er sah die Reflektion des Lichts das von ihm ausging in den Augen des Wesens, welches sie beobachtete. In den Augen erkannte er Vorsicht. Aber es schien weniger eine Angst und Furcht als noch zuvor zu sein, wenn er sich nicht täuschte. Bei seinen Worten schien es auch etwas zu verstehen und kam ein Geräusch von dem Wesen das Nidori an ihre Sprache erinnerte aber etwas undeutlich schien. Vielleicht hatte er auch einfach nur Mühe beim Verständnis? Wer wusste das schon. Vielleicht war das Wesen aber auch nur ein wenig eingerostet beim sprechen. Konnte er auf jeden Fall einn Akzent heraushören, der irgendwie faucherisch klang. Okay ich hab da gerade nicht viel davon verstanden. Wie sieht es bei dir aus Ai?, fragte er und kam ihm dann in den Sinn, dass sie sich vorstellen könnten. So nahm er Blickkontakt auf und zeigte auf sich selbst. Nidori. Dann auf Ai. Ai. Er versuchte es so simpel wie möglich zu halten. Schliesslich wollte er auch, dass dieses Treffen produktiv sein würde und sie alle etwas davontragen könnten, was positiv war. Aber immerhin! Der nun befreite rannte nicht sofort weg.

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Die Situation war durchaus heikel. Das Wesen hatte sie zu Beginn angefaucht, weswegen sie vorsichtig sein mussten. Zwar waren die beiden Drachen zu zweit, aber in einer Welt wie dieser sollte kein einziges anderes Wesen unterschätzt werden. Nachdem Ai auf sich und Nidori gezeigt hatte, folgte zwar nochmals ein Fauchen, aber gleichzeitig auch ein Set an anderen Tönen. Der Lichtdrache schien nicht wirklich viel zu verstehen und schaute eher hilfesuchend zu Ai. Gemeinsam schoben sie den Stein ohne grosse Komplikationen beiseite und konnten die reptilienartige Gestalt in die Freiheit entlassen. Das Wesen schaute verwirrt und gleichzeitig panisch zwischen den beiden hin und her, aber wie Nidori sagte: ein kleiner Erfolg; er rannte nicht weg. Er begann stattdessen seinen Schwanz zu inspizieren, ob der Stein etwas hinterlassen hatte. Als Nidori sich und Ai vorstellte, liess er den Schwanz los und begann erneut irgendwelche Geräusche von sich zu geben. Ai kniff dabei leicht die Augen zusammen und fokussierte sich, was eben nur ging. Nachdem die Geräusche verstummt waren, meinte sie: "Er ... bedankt sich. Sein Name sei Xaktu - oder so irgendwie, noch nie gehört? - und er fragt, was wir hier machen." Das echsenartige Wesen hielt sofort ruhig und schaute in die Richtung des Azurdrachen, mit einem Gesicht voller Entrüstung. So, als hätte er nicht erwartet, verstanden zu werden. Ai entspannte sich etwas und kratzte sich am Kopf. "Frag nicht. Ich habe keine Ahnung. Ich verstehe ihn auch nicht flüssig, aber das war so zusammenhängend die paar Bruchstücke, was ich verstanden habe. Ich war schon mit Echsenmenschen auf Reisen, aber ich hab' nicht wirklich erwartet, das wirklich aufzuschnappen." Sie zuckte dabei mit den Schultern und realisierte erst etwas später wie seltsam es wohl war, Echsenmenschs Worte zu wiederholen. Aber jemand musste Übersetzer spielen?

Sie wandte sich dann wieder an diesen Xaktu. "Wir kommen von weit her, wenn wir ehrlich sind. Und sind auf der Suche nach ... Nach Geschichten über Drachen. Unsere Herkunft quasi. Nidori ist ein Lichtdrache, ich ein Azurdrache. Man meinte im Dorf, hier bei den Klippen gäbe es Höhlen mit Antworten und so." Sollte Nidori irgendwelche Einsprache haben, konnte er das jetzt anmelden. Xaktu lauschte und bewegte dabei langsam seinen Schwanz, bevor wieder ein Set an seltsamen Geräuschen kam. Ai schloss die Augen fokussierte sich erneut darauf in der Hoffnung, irgendetwas zusammensetzen zu können. Sie seufzte aber bald und meinte: "Ich wünschte, ich könnte es besser. Aber ich habe etwas aufgeschnappt von einem uralten Bronzedrache-Mensch, der über die Bibliothek zu wachen scheint. Aber ob der hier ist? Hm." Kaum hatte sie die Worte Bronzedrache und Bibliothek gesagt, nickte Xaktu hastig und ehe es sich die beiden Drachen versahen, drehte er sich um die eigene Achse und sprintete davon. Dabei winkte er mit der Hand und die Anweisung war klar: Folgt mir einfach! Das würde Nidori wohl auch ohne Übersetzung verstehen. Ai schaute ihn nur noch kurz für eine Bestätigung an, aber sie war in allen Startlöchern, dem Echsentypen zu folgen, da er wohl eher wusste, wo der Bronzedrache war.

Nidori war gerade mehr als froh, dass Ai scheinbar zumindest etwas verstand. So erfuhren die beiden Drachen den Namen des Echsenmenschen und nach einigen weiteren Worten im Wechsel aus dem sich Nidori eher zurückhielt weil er keine Ahnung hatte was der Echsenmensch sprach und er hatte nicht wirklich etwas zu dem hinzu zu fügen, was Ai sagte. Nickte er nur bestätigend. Kurz darauf kam es aber zu einem Durchbruch bei der Suche, der Nidori leicht mit dem Drachenschwanz freudig schwingen liess. Ja, der Echsenmensch kannte scheinbar einen alten Bronzedrachen welcher über eine Bibliothek wachte und speedete direkt los, als Ai dies wiederholte. Na dann folgen wir ihm mal! Das könnte die Antwort auf unsere Fragen sein. Der weisshaarige Lichtdrache machte sich daran zu folgen, wobei er als zusätzliche Lichtquelle zu der Laterne des Echsenmenschen diente. Er nahm an, dass Ai genau so folgen würde. Nidori war froh, waren sie nicht alleine unterwegs, denn es dauerte eine Weile durch eine Vielzahl von Gängen und Höhlen, bis sie eine Stimme hörten die etwas in der Sprache der Echsenmenschen sprach. Ob Xaktu jemanden bei sich habe, da man fremde Schritte hörte. Xaktu antwortete etwas bevor sie in eine grössere, beleuchtete Höhle kamen die gut erleuchtet war, weswegen Nidori sein eigenes Leuchten beendete. Es war dort tatsächlich ein recht grosser und alt aussehender Drachenmensch mit bronzenen Schuppen. Er nahm stark an, dass dies derjenige war von dem Xaktu sprach. Die beiden tauschten sich kurz auf Echsisch aus, bevor der Bronzedrache sich an die beiden richtete. »Xaktu sagt, dass ihr hier seid um mehr über euer Drachenblut zu erfahren? Eure Herkunft? Mein Name ist Koax und der Bronzedrache ist mein Ahne. Nun erzählt mir etwas über euch.«, sprach der Drachenmensch mit einer tiefen Stimme. Nidori war froh, sprach er ihre Sprache. Bevor er etwas über sich selbst erzählte wollte er Ai den Vortritt lassen. Schliesslich war dies in erster Linie ihre Mission.

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Post #18 | Raznakam-Gebirge | Outfit

Die beiden Drachen folgten dem Echsenmensch so gut es ging. Zugegeben war es nicht ganz einfach, so verwinkelt wie das ganze System war. Xaktu schien sich aber verhältnismässig gut auszukennen, weshalb sich Ai relativ sicher fühlte. Klar war das gewissermassen auch gefährtlich, denn man hätte sie einfach irgendwohin führen und dann aussetzen können. Sie konnte einfach hoffen, dass ihr neuer Begleiter dankbar genug war für die Befreiung seines Echsenschwanzes, dass er gar nicht daran denken würde, ihnen etwas Böses zu tun. Nachdem sie einen grösseren Raum erreichen konnte, schaltete Nidori sein helfendes Licht wieder aus und das Trio stand effektiv vor einem Mensch mit sehr deutlichen, braunen Drachenzügen. Sein Oberkörper hatte teilweise Schuppen und auch ein Schwanz ragte aus seinem Rücken hervor. Ai versuchte wieder zu verstehen, was die beiden miteinander austauschten, aber alles was sie verstand, war nichts Neues. Quasi erklärte Xaktu, dass er "gefangen" war unter einem Stein und dass Nidori und sie Hilfe bräuchten. Das war natürlich weitaus nicht wörtlich übersetzt, sollte aber etwa der Zusammenhang sein. Da das jedoch keine wirklich neuen Informationen waren, unterliess sie es, erneut für Nidori zu übersetzen und machte sich bereit, dafür die nächsten Worte zu übersetzen ... bis dann der Drache in ihrer Sprache redete und meinte, er wäre Koax und er sei ein Nachfahre des Bronzedrachen. "Phu", meinte Ai erleichtert über die Tatsache, dass sie nicht weiterhin ihre nicht besonders guten Sprachkenntnisse fördern, sondern einfach kommunizieren konnte. Koax schien derweil seinerseits Fragen zu haben und dass Nidori ruhig war, zeigte Ai, dass sie zuerst reden sollte.

Sie überlegte kurz, setzte dann an und meinte: "Ich bin Ai, ein Azur-Drache aus Ikreka, einem weit entfernten Land, das hier wahrscheinlich niemandem etwas sagt." Sie war zugegeben ewig nicht mehr da gewesen, aber wenn sie nach der Herkunft gefragt wird, ist das die Antwort. "Vor vielen Jahren machte ich mich auf den Weg, Abenteurer zu werden. Unser Stammbaum ist etwas ... wie soll ich sagen? Schwammig. Meine Eltern gaben mir nie Antworten über meine Herkunft. Ich weiss bis heute nicht, ob ein Vollblut-Azurdrache existiert und wenn ja, wo ich diesen finde. Für mich war es wichtig herauszufinden, wohin ich gehöre. Was ich genau als Antwort erhoffe, kann ich nicht einmal sagen. Es ist dieses unruhige Gefühl, diese Rastlosigkeit. Als ob ich erst dann ruhen kann, wenn ich eine Antwort habe. Nidori traf ich zufällig in einer Taverne. Seine Drachen-Merkmale gaben mir Hoffnung, hier in der Region fündig zu werden." Das war so gesehen etwa die Zusammenfassung ihrerseits. Jetzt wäre es noch an Nidori, seine abzuliefern - oder dann darauf zu verzichten. Koax schien ihr jedenfalls aufmerksam zuzuhören und schenkte dem Azurdrachen hier und dort ein zustimmendes Nicken.